Modellierungsseminar of the year 2012/2013
Im Industriemathematikstudium (bzw. im Technomathematikstudium, wie der Studiengang zuvor genannt wurde) lernen die Studierenden, wie komplexe Probleme insbesondere aus Technik, Industrie, Ingenieur- und Naturwissenschaften mittels mathematischer Methoden bearbeitet und gelöst werden können.
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Zentral ist dabei das Modellierungsseminar (bzw. " Modelling Project", wie es im englischsprachigen Masterstudiengang heißt), in dem prototypisch für die Berufspraxis eines Industriemathematikers in der FuE-Abteilung eines Industrieunternehmens der Problemlösungsprozess schrittweise durchgeführt wird:
- Formulierung eines meist nicht in der Sprache der Mathematik gegebenen, technischen oder naturwissenschaftlichen Problems und Festlegung des mathematisch zu behandelnden Problemteils.
- Umsetzung des Problems in ein mathematisches Modell.
- Mathematische Analyse des Modells, Auswahl bzw. Entwicklung numerischer Methoden zu seiner Evaluation und Simulation, Verbesserungen des Modells.
- Berechnung konkreter Lösungen durch Benutzung gegebener oder selbstprogrammierter Software, Aufbereitung und Beschaffung dafür relevanter Daten.
- Rückübersetzung der Ergebnisse in die Sprache der Technik bzw. Naturwissenschaften.
- Darstellung und Vermittlung der Ergebnisse.
Dieses Modellierungsseminar läuft über ein Jahr im zweiten und dritten Semester des Masterstudiengangs (bzw. im sechsten und siebten Semester des Diplomstudiengangs, den es bis 2014 gab). Die Studierenden bearbeiten in Zweiergruppen im "Auftrag" eines Kooperationspartners aus der Industrie oder den Ingenieur- und Naturwissenschaften ein praxisrelevantes Problem, für das der Lösungsweg nicht vorgegeben ist. Diese Arbeit erfordert die Aneignung zusätzlicher, nicht notwendig mathematischer, Fachkenntnisse, die enge Kooperation in der Zweiergruppe, die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Aufgabenstellern und die Präsentation der Ergebnisse im Vortrag, als ausführlicher Bericht sowie als Poster.
Das Modellierungsseminar ist für die Studierenden (und ihre Betreuer) eine große, arbeitsintensive Herausforderung, durch das sie sich aber vielfältige, fachliche und außerfachliche Kenntnisse erwerben. Der erfolgreiche Abschluss wirkt deshalb ausgesprochen motivierend, in Hinblick auf den Abschluss des Studiums wie die spätere Berufspraxis.
- Dr.-Ing. Friedrich Kohlmai.
WG Optimization and Optimal Control
Bioinspirierte Wahrnehmung des Orts - Modelling Place Cells.
cognitive neuroinformatics.
- Metin Akbulut, Nicolas Heine.
WG Industrial Mathematics
Charakterisierung von Oberflächen.
LFM, Labor für Mikrozerspanung.
- Dr. Frederieke Miesner.
WG Numerics of PDEs
Einflüsse der Leistungskabel von Offshore-Windparks.
FIELAX, Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH, Bremerhaven.
- Sven Koelmann, Philipp Welz.
WG Optimization and Optimal Control
Entwurf und Analyse optimaler Schätzverfahren für die Beobachtung der Abgastemperatur bei Dieselmotoren.
IAV, Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr, Gifhorn.
- Mathias Temmen, Tobias Riemenschneider.
WG Optimization and Optimal Control
Kollisionsvermeidung in TRON.
DLR, Institut für Raumfahrtsysteme, Bremen.
- Dr. Sören Geffken, Tobias Maas.
WG Optimization and Optimal Control
Modellierung und Identifikation eines Triebwerks.
DLR, Institut für Raumfahrtsysteme, Bremen.
- Carina Schomakers, Dr.-Ing. Francesca Jung.
WG Optimization and Optimal Control
Thermohaliner Transport im Ozean.
AWI, Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, Bremerhaven.
- Franziska Pott, Christoph Timmer.
WG Optimization and Optimal Control
Trajektorienplanung und Objektprädiktion für Fahrstreifenwechsel.
Volkswagen AG, Volkswagen AG, Wolfsburg.
- John Schlasche, Domenik Büsing.
Former WG Modelling and PDEs
Untersuchung und Implementierung verschiedener Ansätze zur Modellierung von plastischem Materialverhalten.
IWT, Stiftung Institut für Werkstofftechnik.