Konstruktion von Coorbit-Räumen und Wavelet-Banach-Frames auf homogenen Räumen
Leitung: | |
Bearbeitung: | Prof. Dr. Gerd Teschke |
Projektförderung: | EU (HASSIP-Netzwerk) |
Projektpartner: |
Prof. Dr. Stephan Dahlke, Philipps-Universität Marburg; AG Numerik / Wavelet-Analysis Prof. Dr. Gabriele Steidl, Universität Mannheim |
Laufzeit: | seit 01.08.2001 |

Viele mathematische Sachverhalte erfordern nun aber eine spezielle Wahl des zugrunde liegenden Hilbert-Raumes, z.B. den L2(S1). In diesen Fällen ist die Gruppendarstellung häufig nicht mehr quadratintegrierbar, weshalb die Frame-Konstruktion über die Coorbit-Theorie nicht mehr so ohne weiteres funktioniert. Der Ausweg besteht nun darin, nicht die volle sondern nur einen Teil der Gruppe – einen so genannten Quotienten oder homogenen Raum – zu betrachten. Dadurch erhält man zwar nur abgeschwächte Formen von Quadratintegrierbarkeit, aber die Prinzipien der Frame-Konstruktion können übertragen werden. Somit kann man wieder Glattheitsräume einführen, Frames in diesen konstruieren und Approximationsresultate beweisen. Ein weiteres Potential der entwickelten Coorbit- Theorie besteht in der Konstruktion gemischter Glattheitsräume. Beispielsweise kann man ausgehend von der gemischten affinen Weyl-Heisenberg-Gruppe "interpolierende" Räume (d.h. Funktionenräume zwischen Modulations- und Besov-Räumen) und entsprechende Frames in ihnen konstruieren. Die Konstruktion von Frames basiert auf einer Diskretisierung der Gruppe (oder des Quotienten E/H). Die entsprechenden Frame-Operatoren hängen vom Reproduktionskern ab, der an diesen diskreten Gruppen-Gitterpunkten ausgewertet werden muss (linkes Bild). Dieser Kern muss außerdem bestimmte Oszillationsbeschränkungen erfüllen. Der entsprechende Oszillationskern ist im rechten Bild dargestellt.