Den Wettbewerb "Mathematik-Olympiade" gibt es seit 1961. Es war der (internationale) Wettbewerb, an dem die DDR teilnahm. In der BRD hatte sich der Bundeswettbewerb Mathematik etabliert. Heute bestehen beide Wettbewerbe berechtigterweise nebeneinander, denn sie haben grundsätzlich andere Wettbewerbsbedingungen. Beim Bundeswettbewerb Mathematik bekommt man vier Aufgaben, für deren Bearbeitung man ca. 2 Monate Zeit hat. Bei der Mathematik-Olympiade werden Klausuren geschrieben. Hier muss man in begrenzter Zeit (ca. 4 Stunden) die gestellten Aufgaben lösen. Die Wettbewerbsbedingungen sind also letztlich so, wie ihr sie aus Klassenarbeiten kennt.
Die Aufgaben werden von Arbeitsgruppen des Vereins
"Mathematik-Olympiaden e.V." für die einzelnen Klassen- und
Wettbewerbsstufen entwickelt und einheitlich in ganz Deutschland gestellt.
Sie sind vom Niveau anspruchsvoller als die üblichen
Mathematikaufgaben im Unterricht. Die Mathematik-Olympiade richtet sich
somit an die besseren Schüler:innen. In einem sportlichen Vergleich:
es ist eher Spitzensport als Breitensport.
Etwa ab der 8. Klasse lösen sich die Aufgaben vom Schulstoff.
Insbesondere in der Oberstufe sind die Themen anders.
Wesentliche Inhalte sind: Lösen von Gleichungen/Gleichungssystemen,
Zahlentheorie (Teilbarkeiten, Rechnen mit Divisionsresten, ...), Geometrie
in der Ebene und im Raum, Wahrscheinlichkeitsrechnung, Graphentheorie,
aber immer wieder auch ganz eigene Aufgaben. Gefragt sind vor allem
logisches Denken, Kombinationsfähigkeit und kreativer Umgang mit dem
mathematischen Wissen.