Magnetic Particle Imaging
Seit der Entdeckung der Röntgentomographie in den 1970er Jahren haben bildgebende Verfahren die medizinische Diagnostik kontinuierlich revolutioniert. Heutzutage gibt es im klinischen Umfeld eine Vielzahl tomographischer Verfahren, welche aufgrund ihrer spezifischen Vor- und Nachteile unterschiedlich angewendet werden. Die wichtigsten Verfahren sind Computertomographie (CT, Röntgentomographie), Magnetresonanztomographie (MRT) sowie verschiedene funktionale Technologien wie PET (Positronen-Emissions-Tomographie) und SPECT (Single Photon Emission Computed Tomography). CT, PET und SPECT bieten sehr schnelle Akquisitionszeiten und eine hohe Ortsauflösung; sie verwenden aber ionisierende Strahlung. Die MRT bietet dagegen einen ausgezeichneten Weichteilkontrast, sie ist sehr vielseitig, aber oft auch zu langsam in der Datenaufnahme. Anfang der 2000er Jahre wurde ein neues tomographisches Verfahren entwickelt, welches darauf basiert, Eisenoxid-Nanopartikel im menschlichen Körper zu verfolgen. Dieses Magnetic Particle Imaging genannte Verfahren ist strahlungsfrei, hoch sensitiv und bietet eine sehr hohe zeitliche Auflösung. Damit ist MPI prädestiniert für die Diagnose kardiovaskulärer Erkrankungen. Eine weitere wichtige Anwendung findet sich im Katheterlabor, wo MPI es ermöglichen kann, mittels speziell markierter Katheter dreidimensional im Gefäßbaum zu navigieren.